Montag, 15. Juni 2009

Wenn Kohlefaser bricht



Nicht schön, dieses Geräusch. 40 Sekunden nette Bilder vom Volvo-Ocean-Race-Start in Marstrand, dann dieses Ruckeln, Krachen, Knirschen im Mikro der Telefonica Blue Onboard Kamera. So also bricht Kohlefaser. Schaurig. Gänsehaut-Feeling. Wie wenn die Gabel über den Teller kratzt.

Die Urangst des Seglers wird real. Schon die Vorstellung tut weh. Die Leiden des Schiffes übertragen sich.

Die Gedanken sind beim Navigator. Simon Fisher dürfte einer der unglücklichsten Menschen auf dem Planeten sein. Der 30-jährige Brite, der schon beim vergangenen Volvo Ocean Race die "ABN AMRO 2" navigierte, war der Mann der Zukunft.

Aber nun hat er sein Schiff zum zweiten Mal bei diesem Rennen auf einen Stein gesetzt. Schon beim Start der fünften Etappe in Qingdao passierte ihm das Malheur.

Das wird ihm ein Leben lang anhaften. Telefonica Blue mag noch eine Etappe gewinnen. Sie wird fieberhaft für den letzen Abschnitt nach St.Petersburg repariert.

Aber Fisher wird als einer der großen Verlierer in die Historie dieser Regatta eingehen. Vergessen sind die erfolgreichen Ansagen, mit denen er sein Schiff auf Platz zwei brachte.

Schade, schade. Das Leben ist manchmal hart und ungerecht.

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